Es ist ein unvorstellbarer Kraftakt: Der auf einen Rollstuhl angewiesene 17-jährige Julien setzt sich in den Kopf, mit seinem Vater am Ironman-Rennen teilzunehmen. Gegen alle Widerstände erhält das ungleiche Team die Starterlaubnis. Während des Wettbewerbs erobern sie die Herzen des Publikums, und abseits der Strecke wächst auch die zuvor zerstrittene Familie des unbeirrbar optimistischen Jungen wieder zusammen. „Mit eigener Kraft“ von Nils Tavernier basiert auf der wahren Geschichte eines amerikanischen Vaters und seines behinderten Sohns. Fabien Héraud, selbst gehandicapt, verkörpert den Jungen Julien mit großer Hingabe und ist zu jedem Zeitpunkt das emotionale Herzstück des anrührenden Films.
Leider folgt die Dramaturgie den vertrauten Bahnen des Sportfilmgenres: Erst wird für das Großereignis trainiert, bis die Schwarte kracht, dann gibt es vor dem Ziel einen Rückschlag, und am Schluss liegen sich alle glücklich in den Armen. Doch große Überraschungen sind von Filmen dieser Art nicht zu erwarten. Was zählt, ist die Leidenschaft der Geschichte. Und die lässt keinen unberührt.
Eine zerrüttete Familie. Die Mutter opfert sich für die Pflege ihres Sohnes im Rollstuhl. Der Vater zieht sich zurück und flüchtet in die Arbeit. Schließlich ist es der unbändige Willen des Sohnes und seine Begeisterung für ein übermenschliches Sportereignis, das die Familie langsam wieder zusammen führt.
Paul (gespielt von Jacques Gamblin) hat sich so gefreut einen Sohn zu bekommen. Als er dann gesehen hat, dass die anderen Babys laufen lernen, sein Sohn aber nicht, begann er sich zurück zu ziehen. Für seinen Job reist er von Seilbahn zu Seilbahn - auf der ganzen Welt. Auch als er endlich einmal länger zuhause sein muss, vermeidet er jeglichen Kontakt mit seinem Sohn Julien (gespielt von Fabien Héraud).
Inzwischen ist dieser 17 Jahre alt und braucht endlich (s)einen Vater. Einzig die Mutter kümmert sich Die letzten Jahre hat sich einzig die Mutter (gespielt von Alexandra Lamy) um Julien gekümmert. Eine Situation, die die gesamte Familie belastet. Nach seiner Rückkehr nehmen so nicht nur die Spannungen zwischen Vater und Sohn, sondern auch zwischen dem Ehepaar zu. Eine Situation, die für Julien schließlich zu viel wird und er läuft weg. Bis der Akku seines Elektrorollstuhls leer ist.
Alle Infos zum Film Mit ganzer Kraft (2013): Ein Rollstuhlfahrer wächst beim Ironman-Rennen über sich selbst hinaus.>>mehr. Mit ganzer Kraft. Gefällt 5.728 Mal. Französisches Filmdrama mit Jacques Gamblin, Alexandra Lamy, Fabien Héraud.
Doch Paul begreift auch jetzt noch nicht, dass sein Sohn eigentlich nicht von ihm weg will, sondern seine Nähe sucht. Eine Nähe mit der die Mutter ihren Sohn nahezu erdrückt. Nachdem auch das Weglaufen nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, schlägt Julien einen anderen Weg ein. Ein gemeinsamer Triathlon Er fordert seinen Vater zu einem gemeinsamen Triathlon heraus. Paul, der schon einmal an solch einem übermenschlichen Wettkampf teilgenommen hat, tut diese Idee jedoch als Spinnerei ab.
Doch Julian bleibt hartnäckig. Mit ganzer Kraft macht er sich daran, seinen Vater zu überzeugen. Als dieser schließlich nachgibt, entdecken die beiden langsam einen Zugang zueinander. Während die Mutter anfangs besorgt und skeptisch ist, erlebt Paul das erste Mal, dass er mit seinem Sohn zusammen eine Menge Spaß haben kann. Die Behinderung von Julien spielt dabei bald keine Rolle mehr. Denn für alles findet sich eine Lösung. Zusammenfinden Allmählich findet auch die Familie wieder zusammen.